Montag, 26. Mai 2014

Mein Hypoherz flattert...

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Nachdem ich gestern von meinen tollen neuen Alltagshelfern berichtet habe, haben viele Kommentare mit ihren Tipps hinterlassen-Danke dafür:)
Alte Pillen/Pfefferminzdöschen, G40 (Flüssige Glukose, die auch von Medizinern bei einer Hypo benutzt wird), Jubin oder das gute alte Saftpäckchen wurden als Notfallretter genannt.
Das ganze Gerede über Hypos hat meinem Monster natürlich sehr gut gefallen und es dachte sich "Wenn du deinen Anti-Hypo-Kram so magst, dann benutz ihn doch!" und rums saß ich heute gleich 3 Mal bei Werten unter 50 mg/dl fest.
Wie ich schon erzählt habe, bemerke ich den BZ-Fall seitdem ich den Pod habe erst ab Werten unter 60 mg/dl, während meiner Penner-Zeit schon bei knappen 70 mg/dl.
Als ich mich mit Chris von www.tropfrate.de über Hypos unterhalten habe, ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie unterschiedlich die Symptome tatsächlich sind.
Wenn ich in einer Hypo stecke (sagen wir im 45er Bereich) dann merke ich das zuerst an meiner Atmung. Mein Körper fängt an, tiefer und schneller zu atmen. Meine Arme und Beine werden schlapp und kribbeln "innerlich"- schwer zu beschreiben. Mein Herz rast in meiner Brust. Mir wird schwummrig, ich fange an verwaschen zu sprechen und je nach Schnelligkeit des BZ-Abfalls auch zu Torkeln und kann mich meistens nicht lange auf den Beinen halten. Generell werde ich sehr müde und wenn der BZ sehr rasant gefallen ist, "schlafe" ich auch schon mal mit Hypohelfer in der Hand ein und bin gleichzeitig hell wach, nehme also alles um mich herum gut wahr, kann allerdings nicht mehr reagieren. Meine Hände zittern und kalter Schweiß kommt manchmal auch obendrauf.
Vor allem nachts kommen die Fressattacken dazu (vor allem Süßkram fällt denen zum Opfer)- und am nächsten Morgen finde ich dann in den Überresten meiner nächtlichen Kühlschrankplünderung die Erklärung für meine Müdigkeit...oft erinner ich mich nämlich nicht an eine Unterzuckerung in der Nacht. Mein Körper erinnert sich dafür allerdings immer umso mehr: Kopfschmerzen, extreme Müdigkeit, schlappe Muskeln- der Hypokater eben.
Für die Fälle des Einschlafens habe ich einen weiteren Hypohelfer an meiner Seite. Mein kleiner Hund (11 Jahre alt) ist zwar keine ausgebildete Warnhündin, hat mich aber schon das ein oder andere Mal durch penetrantes Kratzen am Arm aus meinem Hyposchlaf geweckt... immer wieder erstaunlich, wie feinfühlig Tiere sind!
Nach einem Hypotag wie heute bin ich froh, wenn ich einfach in mein Bett fallen kann und hoffe sehnlichst, dass mein Monster sich heute Nacht schnurrend in eine Ecke kuschelt und zufrieden bleibt- denn das Wochenende ist definitiv noch zu lang hin;)
Wie sehen eure Hyposymptome aus? Kennt ihr das Herzrasen und die tiefe Atmung auch?
Liebe Grüße vom Hypo-Kram-Schmatzenden Monster und mir!:)
Hypozeit!

1 Kommentar:

  1. Hallo Caro,
    ohje, solche Hypozeiten nerven unheimlich - ich hoffe das wird bald besser! Ich merk meine Hypos als erstes daran, dass die "Welt etwas weiter weg rückt". Das fühlt sich an wie in einer Wattewolke, alles scheint weiter weg zu sein. Danach kommt bei mir auch Herzrasen, Zittern und ein Panikgefühl. Daran merk ich es meistens.
    Viele Grüße

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