Freitag, 30. Mai 2014

Podverzierung!

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Hallo ihr Lieben:)
In meinem vorherigen Post habe ich ja meine Silikonhülle für den PDM gezeigt, aber das ist nicht fas einzige Teil meiner Pumpe, der verziert wird.
In zahlreichen Posts in der Poddies&Friends-FBGruppe wurden wahre Meisterwerke gezeigt! Nagellack, Eddings, Klebetattoos und Sticker wurden zur Verzierung der Pods missbraucht.
Auch ich habe mein malerisches Talent (mehr oder weniger gut) ausprobiert und einige Pods ver(schlimm) bessert:) Sprüche, Symbole oder kleine Bildchen fanden auf dem Plastikgehäuse ihren Platz und so hatte ich auch keine Hemmungen mehr, meine "Zecke" beim Feiern gehen am Arm zu tragen.
Generell finde ich es überhaupt nicht schlimm, wenn andere meinen Pod sehen. Bisher wurde ich nur von Freunden darauf angesprochen und die wussten immer schon, was das ist.
Ich habe jetzt den Innenarm als neue Tragestelle ausprobiert und war wirklich begeistert! Der Pod hat mich null gestört:) Sogar weniger, als außen am Oberarm-dort bleibe ich öfter mal hängen... allerdings habe ich heute beim Wechsel (im wahrsten Sinne des Wortes) mein blaues Wunder erlebt: Rund um die Einstichstelle, ungefähr über die gesamte Fläche des Pflasters hatte sich ein gigantischer blauer Fleck ausgebreitet und auch zwei kleine Einblutungen neben der Einstichstelle habe ich mir eingefangen. An den Werten habe ich das Treffen des Gefäßes nicht gemerkt-da war alles wie immer. Trotzdem wird der Innenarm jetzt sicherll oft von mir genutzt werden:) Wer es noch nicht getan hat: ausprobieren lohnt sich! Dabei den Pod einfach etwas mehr vom Körper weg setzen als ran...versteht ihr wie ich das meine? So, dass er beim Laufen nicht stört;)
Am dritten Tragetag sind meine Werte immer noch ein bisschen höher, da muss der Pen manchmal ran-zumindest jetzt in der Probephase...ich will die Zecke nicht mehr hergeben:(
Wie sehen eure externen Bauchspeicheldrüsen aus? Ich bin gespannt auf die Talente unter euch!
Lieben Gruß vom unzahmen Monster und mir:)

Dienstag, 27. Mai 2014

Tattoos:)

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In letzter Zeit haben oft viele in den Gruppen gefragt, wie es mit Tattoos aussieht. Allgemein heißt es ja, dass wir Monsterzähmer eine schlechtere Wundheilung haben- wieso sollte es bei Tattoos also anders sein?
Nun, anscheinend ist ein Tattoo tatsächlich eine andere Sorte Wunde. Ich selbst habe ein schreckliche Wundheilung- wenn ich mich schneide, kann ich sicher sein, dass die vollständige Heilung etwa 3 Wochen dauernd wird. Außerdem blute ich wie ein Schwein!:D
Dadurch wollte ich mich aber nicht von einem Tattoo abhalten lassen und so habe ich meine liebste Schwägerin (hach, ist es nicht schön einen so kreativen Kopf in der Familie zu haben?) vor dem Stechen darüber informiert, dass ich eventuell auch stärker bluten könnte und los gings. BZ wurde vorher natürlich noch mal kontrolliert, dann nach einer knappen Stunde "Farbe unter die Haut bringen" war es so weit und ich durfte mein erstes Tattoo bestaunen:) Auch jetzt, nach mehr als zwei Monaten, bin ich jeden Tag wieder begeistert und froh, es nicht mehr hergeben zu müssen;)
Mein BZ hat sich auch während und nach dem Stechen ruhig verhalten, geblutet habe ich null. Das ist natürlich von Haut zu Haut und von Tättoowierer zu Tättoowierer  unterschiedlich- aber auch die Wundheilung ging ratzfatz! Nach einer Woche war es abgeheilt und die kleine Caro happy:)
Mein zweites Tattoo am Knöchel verlief ähnlich problemlos- von dem Gejammer während des Stechens mal ganz abgesehen... Ernsthaft Leute: NIEMALS EIN TATTOO AUF DER INNENSEITE DES KNÖCHEL STECHEN LASSEN! An dieser Stelle noch mal eine dickes Entschuldigung für mein Gejammer an Angi und ein Danke an Laura für die moralische Unterstützung: Schwägerinnenpower!
Auch das zweite Tattoo ist mit der richtigen Pflege gut verheilt... In meinem Fall sogar besser als bei Freunden oder Familienmitgliedern!
Das sind natürlich nur meine Erfahrungen, aber vielleicht veranlasst es den einen oder anderen ja dazu, sich zu trauen;) Sucht euch einen guten Tättoowierer, passt einfach gut auf euren BZ auf und bittet notfalls um eine Pause (es bringt niemandem etwas, wenn ihr von der Liege rutscht!) und befolgt die Pflegeanleitung- dann kann eigentlich nichts schief gehen.
Und ihr seht: Selbst mit miserabler Wundheilung kann ein Tattoo gut verheilen:)
Mein erstes steht übrigens unter anderem auch für das Leben mit dem Monster. Es ist allerdings kein "klassisches" Diabetestattoo, weil sowas für mich persönlich irgendwie nicht infrage kommt.
Wie sieht es bei euch aus? Wie war eure Wundheilung? Hält euch der Diabetes davon ab, euch ein Tattoo stechen zu lassen? Und würdet ihr euch ein Diabetes-Tattoo stechen lassen/Habt ihr eventuell schon eins?
Ich freu mich auf eure Erzählungen!
Eure Caro

Neuer Monster-Kram!

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Heute kam mein Päckchen von Diaexpert an:)
Nur zwei Tage nach der Bestellung konnte ich meine neongrüne Silikonhülle um meinen PDM schließen und bin jetzt wesentlich beruhigter-wenn meine Fernbedienung mal wieder runterfliegt muss ich nicht mehr ganz so viel Angst haben, dass sie kaputt gegangen ist.
Allerdings passt die Omnipod-Tasche jetzt nicht mehr so gut, weil der PDM jetzt natürlich dicker ist: Ein Grund, um mein Monster-Mäppchen wieder zu füttern- es grinst sich einen mit seinen kleinen Zähnchen :)
Der PDM ist jetzt sturzgeschützt:)

Außerdem sind meine Zelletten angekommen. Das sind diese kleinen taschentuchähnlichen Quadrate, die man auch beim Arzt auf die Einstichstelle nach einer Blutabnahme geklebt bekommt. Damit muss ich jetzt nicht mehr zum Taschentuch oder Klopapier greifen, wenn ich meine neue Podstelle brav desinfiziere.





















Zelletten gegen das Taschentuchzerfledder!















Ich konnte sie heute am zweiten Podtragetag auch gleich ausprobieren. Der Kleine meinte nämlich, sich direkt vor meinem Mittagessen mit einem nervtötenden Dauerpiepen zu verabschieden- na Danke! Da saß ich nun vor dem Salat (in doppeltem Sinne). Der piepende Pod hatte sich schon beim frühzeitigen Setzen vor zwei Tagen beim Duschen verabschiedet...das Pflaster hat nicht einmal eine halbe Stunde vernünftig gehalten-.- Also habe ich mir eine Klebekonstruktion aus Kinesiotape gebastelt. Allerdings hat das den Pod nicht daran gehindert, loszuquacken und so musste ein neuer Kumpel dran. Um mich wegen des knurrenden Magens nicht zu sehr aufzuregen, wurde mein Neuer gleich mit meinem Mantra "Keep calm and take your Insulin!" (also "Bleib ruhig und nimm dein Insulin") beschriftet.
Anscheinend ist der Bolus vom alten Pod nicht richtig gepumpt worden (direkt nach der Abgabe hat er angefangen zu piepen), sodass ich nach meinem (wohlverdienten und reichlich verspäteten) Mittagessen und anschließendem Nickerchen die Quittung in Form von 288 mg/dl bekommen habe.
Den neuen Pod habe ich jetzt auf der Innenseite des Oberarms gesetzt und finde die neue Tragestelle bis jetzt wirklich gut. Das Insulin wirkt gut, er stört mich (noch) überhaupt nicht und hängen geblieben bin ich jetzt auch noch nirgends. Mal sehen wie es morgen auf der Arbeit klappt..
Generell bin ich neugierig auf die Möglichkeiten des Pod-Tragens. Seitlich an der Hüfte, hinten auf Nierenhöhe, Bauch, Oberarm und Rippen habe ich schon ausprobiert. Auf dem Rücken hat er mich sehr bei der Arbeit (Autofahren) gestört, an der Hüfte fand ich ihn super, genauso am Bauch. Am Arm stört er mich eigentlich am wenigsten- wenn ich ihn weit genug nach hinten setze, bleibe ich auch in der Regel nirgends hängen.
Wade, Unterarm, Achselbereich und Oberschenkel werden bald auch gelöchert;)
Achja- ich hab noch was Neues!
Ein Post in der Diabetes Typ 1 Gruppe bei FB hat mich dazu verlockt, eine neue Hypowaffe auszuprobieren: Fruchtmus von Aldi in der Geschmacksrichtung Banane/Apfel mit ca. 1,5 BE. Da sind sogar tatsächlich Früchte drin :D Und man kann die kleinen Plastik"tüten" auch super wieder verschließen. Wie es schmeckt habe ich noch nicht ausprobiert- kommt vermutlich in den nächsten Tagen, wenn mein Monster nach Zucker schreit. Trotzdem schon mal vielen lieben Dank für den Tipp:) Damit ist mein Hypohelfer-Repertoire um eine weitere Möglichkeit gewachsen und ich muss nicht hoffnungslos versuchen, zu kauen- was mir in einer Hypo ja ziemlich schwer fällt.

Hypohelfer vereint!





























Die Packung mer neuen Errungenschaft hat mich dann auf eine Idee gebracht: Eine kleine Hypobox. Grob verschönert (nunja, den Aufdruck abgeklebt- die Kreativen unter euch kommen da bestimmt auf bessere Ideen;)) habe ich sie mit Müsliriegeln und einer Frucht(matsch)mus-Packung gefüllt und griffbereit in meinen Nachttisch gestellt. Sonst bin ich nachts während einer Hypo nämlich jedes Mal die Treppe hinunter(geflogen)gerannt, um mir etwas zu Essen zu holen... Oft keine gute Idee!

Meine Monsterkram-Schublade wurde auch gleich entmüllt und aufgeräumt;)

Montag, 26. Mai 2014

Mein Hypoherz flattert...

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Nachdem ich gestern von meinen tollen neuen Alltagshelfern berichtet habe, haben viele Kommentare mit ihren Tipps hinterlassen-Danke dafür:)
Alte Pillen/Pfefferminzdöschen, G40 (Flüssige Glukose, die auch von Medizinern bei einer Hypo benutzt wird), Jubin oder das gute alte Saftpäckchen wurden als Notfallretter genannt.
Das ganze Gerede über Hypos hat meinem Monster natürlich sehr gut gefallen und es dachte sich "Wenn du deinen Anti-Hypo-Kram so magst, dann benutz ihn doch!" und rums saß ich heute gleich 3 Mal bei Werten unter 50 mg/dl fest.
Wie ich schon erzählt habe, bemerke ich den BZ-Fall seitdem ich den Pod habe erst ab Werten unter 60 mg/dl, während meiner Penner-Zeit schon bei knappen 70 mg/dl.
Als ich mich mit Chris von www.tropfrate.de über Hypos unterhalten habe, ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie unterschiedlich die Symptome tatsächlich sind.
Wenn ich in einer Hypo stecke (sagen wir im 45er Bereich) dann merke ich das zuerst an meiner Atmung. Mein Körper fängt an, tiefer und schneller zu atmen. Meine Arme und Beine werden schlapp und kribbeln "innerlich"- schwer zu beschreiben. Mein Herz rast in meiner Brust. Mir wird schwummrig, ich fange an verwaschen zu sprechen und je nach Schnelligkeit des BZ-Abfalls auch zu Torkeln und kann mich meistens nicht lange auf den Beinen halten. Generell werde ich sehr müde und wenn der BZ sehr rasant gefallen ist, "schlafe" ich auch schon mal mit Hypohelfer in der Hand ein und bin gleichzeitig hell wach, nehme also alles um mich herum gut wahr, kann allerdings nicht mehr reagieren. Meine Hände zittern und kalter Schweiß kommt manchmal auch obendrauf.
Vor allem nachts kommen die Fressattacken dazu (vor allem Süßkram fällt denen zum Opfer)- und am nächsten Morgen finde ich dann in den Überresten meiner nächtlichen Kühlschrankplünderung die Erklärung für meine Müdigkeit...oft erinner ich mich nämlich nicht an eine Unterzuckerung in der Nacht. Mein Körper erinnert sich dafür allerdings immer umso mehr: Kopfschmerzen, extreme Müdigkeit, schlappe Muskeln- der Hypokater eben.
Für die Fälle des Einschlafens habe ich einen weiteren Hypohelfer an meiner Seite. Mein kleiner Hund (11 Jahre alt) ist zwar keine ausgebildete Warnhündin, hat mich aber schon das ein oder andere Mal durch penetrantes Kratzen am Arm aus meinem Hyposchlaf geweckt... immer wieder erstaunlich, wie feinfühlig Tiere sind!
Nach einem Hypotag wie heute bin ich froh, wenn ich einfach in mein Bett fallen kann und hoffe sehnlichst, dass mein Monster sich heute Nacht schnurrend in eine Ecke kuschelt und zufrieden bleibt- denn das Wochenende ist definitiv noch zu lang hin;)
Wie sehen eure Hyposymptome aus? Kennt ihr das Herzrasen und die tiefe Atmung auch?
Liebe Grüße vom Hypo-Kram-Schmatzenden Monster und mir!:)
Hypozeit!

Sonntag, 25. Mai 2014

Zucker für das Monster

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Vor einiger Zeit habe ich mit den üblichen zittrigen Fingern während einer Hypo versucht, das Päckchen eines Dextro Energy Täfelchens aufzubekommen und bin kläglich gescheitert. Frustriert habe ich schließlich zum Saft gegriffen und später (nun wieder) mit klarem Kopf an die Firma geschrieben. Ich habe ihnen das Problem geschildert und zwei Tage später eine sehr freundliche und verständnisvolle Antwort eines Mitarbeiters erhalten, der mir für meine Mühen gedankt hat und mir ein kleines Dankeschön per Post zukommen lassen wollte.
Also habe ich ihm meine Adresse gegeben und eine weitere E-Mail mit einem neuen Verpackungsvorschlag geschickt. Zwei Tage später kam ein dicker Umschlag mit der Antwort und zwei kleinen Metallboxen, die man einfach aufklicken kann.
In dem Brief stand, dass eine Verpackungsänderung zwar zu teuer sei, aber er mir zwei Dosen aus einer Werbeaktion sichern konnte, in die ich bereits ausgepackte und halbierte Plättchen reinlegen kann. Bei Bedarf sind die Dosen leicht zu öffnen und durch die Größe und die robuste Bauart gut und sicher mitzunehmen.
Ich war wirklich begeistert von dem tollen Support- der gute Mann hat sich richtig Gedanken gemacht und mir nicht einfach irgendein Werbgeschenk geschickt sondern etwas zu meiner Situation passendes ausgesucht! :)
Habt ihr auch Probleme damit, die Verpackungen im Unterzucker aufzubekommen? Dann könntet ihr vielleicht auch eine E-Mail an Dextro Energy schicken- je mehr die Verpackung beanstanden, desto wahrscheinlicher eine Produktverbesserung;)
Diese kleinen Boxen haben mir auf jeden Fall schon die ein oder andere Hypo versüßt (naja eher der Traubenzucker darin) und sind mittlerweile meine ständigen Begleiter! :)
Mein Monster kriegt was zu mampfen und meine Hände müssen sich auch nicht mehr so anstrengen.
Was habt ihr für Tricks für schnelle Abhilfe bei einer Hypo?
Lieben Gruß vom (heute gar nicht zahmen) Monster und mir:)
Meine Notfallretter! 

Sonne, Hitze, Hypo

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Ich weiß nicht wie es im Rest von Deutschland aussieht aber hier in Niedersachsen habe ich mich in dieser Woche gefühlt wie ein Eis in der Sonne. Ich bin vor Wärme fast zerflossen und dass ich den ganzen Tag auf Arbeit in einem unklimatisierten Wagen unterwegs bin macht es nicht besser;)
Meine Werte haben die Hitze wie jeden Sommer zum Anlass genommen, den Hba1c zu drücken und so schlitterte ich von einer Hypo in die Nächste, immer im 40er Bereich. Vor der Omnipod-Zeit untervorstellbar! Da bemerkte ich niedrige Werte schon ab 75 mg/dl und bei solchen Werten wie in den letzten Tagen wäre ich nicht mehr so quitschfidel herumgelaufen.
Wie Steff von www.diabetes-leben.com so treffend ausgedrückt hat: Mich plagte ein Hypokater! Nach einigen Nächten im tiefen Bereich mit einschließlicher Fressattacke fühlte ich mich morgens gerädert wie nach einer durchzechten Nacht und kroch nach der Arbeit sofort in mein Bett.
Jetzt am Wochenende konnte ich dann endlich richtig ausschlafen!:) Hätten mich die 46 mg/dl gestern morgen nicht unsanft geweckt...
Dafür gab es heute auf dem Erdbeerfeld massenweise der kleinen roten Früchte als Entschädigung- für etwa 700g die in meinen Mund statt in die Schale gewandert sind habe ich nur 2BE berechnet und bis jetzt scheint mein Monster sich damit schmatzend zufrieden zu geben.
Seit dem letzten Podwechsel ist es generell ja eher gierig auf Insulin und brüllt auch nach vielen Einheiten gerne nach mehr- wahrscheinlich wird der Pod also heute noch gewechselt...irgendwas kann da ja nicht stimmen;)
Meine Basalrate läuft an diesem entspannten Sonntag auf 110%- ein Wochenend-Basalratenprofil hab ich nämlich noch nicht eingerichtet.
Wie erträgt euer Monster das warme Wetter?
Genießt das Restwochenende liebe Monsterzähmer!
Eure Caro

Samstag, 24. Mai 2014

Poddie-Zeit

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Vor knappen vier Wochen war es ENDLICH so weit: Eine Beraterin von Mediq Direct kam in meine Dia-Praxis.
Mein Diabetesberater und ich durften erst einmal eine halbe Stunde auf die gute Frau warten, was meine Laune geringfügig trübte und meinen Gesamteindruck der Firma nicht grade verbesserte, denn schon zuvor musste ich für den Termin hinterhertelefonieren und das ganze Verfahren immer wieder antreiben.
Tatsächlich erschien sie dann irgendwann vollbepackt und legte mit den Erklärungen los. Das Meiste kannte ich aus der "Omnipoddie&Friends"-Gruppe bei FB (an dieser Stelle ein großes Dankeschön für das gute Zureden, die Erklärungen und die vielen vielen Tipps!), aber es schadet ja nicht es einmal live auszuprobieren und zu sehen. Die Basalrate hatte ich vorher schon mit meinem DiaDoc (übrigens eine meiner Lieblingsabkürzungen) besprochen und nach langem Eingeben mit einschließlichem Fingerkrampf konnte ich den ersten Pod endlich ankleben- pardon: setzen.
Ich wollte ihn direkt am Arm ausprobieren, um meinen Bauch zu entlasten und wenige Augenblicke später klebte die kleine Zecke tatsächlich an meinem Arm!
Gott war ich glücklich und aufgeregt. Endlich, endlich, endlich!
Schnell fielen mir die vielen Vorteile des Pods auf: Kein Vergessen des Basalinsulins am Morgen und Abend, nur ein Knopfdruck für ein Essen, einfache automatische Berechnung der korrekten Insulinmenge, kleine Form, tausende Tragemöglichkeiten und last but not least: Man kann ihn nach Belieben verschönern;)
Dafür hatte ich am Vortag einige wasserfeste Stifte eingekauft und ließ den ersten Pod direkt von meiner Mama beschriften: "I'm an Insulin Pump" (Ich bin eine Insulinpumpe) zierte nun das weiße Plastikgehäuse und so fühlte ich mich bei dem Gedanken daran, meinen Pod abends beim Feierngehen offen zeigen zu "müssen" gleich wohler- daran hatte ich beim Auswählen der ersten Tragestelle natürlich nicht gedacht.
Der erste Pod!

Der Härtetest in Form von Tanzen und raschem Umziehen zeigte dann auch die ersten kleinen Defizite des Pods, bzw. der Tragestelle am Arm: Ich blieb an meinen Sachen hängen, was der kleine direkt mit einem empörten Piepen quittierte und machte die ein oder andere unangenehme "Anrempel"-Bekanntschaft mit Feierwütigen, die ebenfalls an meinem neuen Begleiter hängen blieben. Doch das Pflaster hielt und ich war um eine Erfahrung schlauer: Der nächste Pod musste woanders hin!
Auch die Fummelei mit den quasi winzig kleinen Teststreifen machte mich im schummrigen Licht fast irre- war ich doch von der Zeit mit meinem AccuCheckMobile2 sehr verwöhnt;)
Und auch bei der Umstellung der Berechnung von BE auf KH stellte ich mich die erste Zeit über (um es kurz zu sagen) total bescheuert an- auch wenn natürlich alle Recht behielten: ich hab mich daran gewöhnt!
Nach der ersten Eingewöhnung bin ich nun hin und weg vom Pod und hoffe umso mehr, dass meine Werte (noch) besser werden, denn nach anfänglichen Topwerten und einigem Rumgebastel an der Basalrate waren sie die letzten Tage wieder höher. Allerdings habe ich die Vermutung, dass es an einer aufkeimenden Erkältung liegt und werde die Basalrate die nächsten Tage einfach mit 110% laufen lassen.
Meinen ersten Schrott-Pod habe ich auch schon erlebt: Der Vorletzte bescherte mir über die drei Tage Tragezeit hohe Werte die sich nur mit Pen korrigieren ließen. Ich schob es auf eine Blasenentzündung (drei Monate seit der Letzten sind um- da muss natürlich wieder eine neue her-.-) und ließ den Pod, wo er war. Beim Abmachen stellte sich das als Fehler heraus: Das komplette Pflaster war mit Insulin durchtränkt und jetzt wunderte ich mich nicht mehr.
Sollten meine Werte mit dem jetzigen Pod morgen nicht besser sein wird er meinem Misstrauen zum Opfer fallen und gnadenlos in die Recycling-Box wandern!
Ansonsten bin ich wie gesagt absolut zufrieden mit dem Kleinen und hoffe auf eine lange und glückliche Beziehung:)
Seid ihr Pumpenträger oder wollt es werden? (Huch, klingt wie ein Werbespruch!) Habt ihr mit dem Pod momentan ähnliche Probleme-liegt es am Wetter?
Ich freue mich auf eure Kommentare!

Viel Erfolg beim Monster-Zähmen,

Eure Caro
 

Meine Geschichte

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Als ich etwa 5 Jahre alt war kam mein Onkel ins Krankenhaus. Er hatte stundenlang in der Wohnung gelegen- im Koma, mit einem Wert über 1000 mg/dl. Da meine Mama als MTRA im Krankenhaus arbeitet war ich schon von klein auf medizinisch interessiert und so fand ich es waaahnsinnig spannend was mein Onkel jetzt alles machen musste- natürlich nachdem der erste Schock verwunden war und es ihm wieder besser ging.
Ich wuchs also in dem Wissen auf, was Typ 1 Diabetes ist, warum man daran erkranken kann und wie es zu behandeln ist.
Kurz vor den Osterferien der zehnten Klasse begann ich, wahnsinnigen Durst zu haben und trank am Tag erst 3-4, später dann 5-6 Liter. Natürlich rannte ich dauernd auf Toilette und das auch nachts. Ich schob es zunächst auf das warme Wetter, den Sport, das Essen. Die unglaubliche Müdigkeit auf meine nächtlichen Toilettenbesuche- kennt wahrscheinlich jeder Typ-1er;)
So richtig auf die Idee, dass etwas nicht stimmen konnte, kam ich erst als ich nach den Ferien zurück zur Schule ging und ein Kumpel mich erschrocken fragte ob ich abgenommen habe. Tatsächlich hatte ich innerhalb der zwei Wochen Schulfrei 7 Kilo verloren und das obwohl ich bergeweise Essen verdrückt hatte. Auch von der Mutter meines Nachhilfeschülers und einer Lehrerin wurde ich auf meinen Gewichtsverlust und meine Konzentrationsschwierigkeiten angesprochen.
Die Geschichte meines Onkels im Hinterkopf wurstelte ich mich durch tausende Google-Seiten und ging schließlich mit meiner Vermutung zu meinen Eltern. Schön blöd kam ich mir vor, als ich ihnen sagte, dass ich glaubte, Diabetes zu haben. Aber natürlich nahmen sie mich ernst.
Es war Wochenende und wir wollten am Montag zum Arzt gehen. Meine Neugier war jedoch geweckt und so kaufte Papa mir in der Apotheke Urinteststreifen zur Bestimmung des Glukosegehalts und zack das Testfeld verfärbte sich dunkelgrün fast schwarz.
Am Montagmorgen packte ich also meine Tasche und fuhr mit meiner Mutter ins Krankenhaus- wir waren uns nun ja sicher, dass es Diabetes war und wollten den Umweg über den Hausarzt nicht machen. Davor wollte ich allerdings hundert prozentige Gewissheit haben und ließ meinen BZ in der Apotheke bestimmen: 272 mg/dl. Damit hatte ich die Wette gewonnen: Mama hatte auf über 400 getippt. Hah!
Jetzt konnte ich auch meine letzten Zweifel beiseite schieben (so ganz sicher war ich mir immer noch nicht gewesen- bildete ich mir vielleicht alles nur ein?).
Im Krankenhaus wurde ich mit Tomaten und Gurke versorgt- ich hatte nichts gefrühstückt, damit sie den Nüchtern-BZ bestimmen konnten und wurde direkt eingewiesen, noch bevor die Laborwerte da waren. Ich bekam meine erste Insulinspritze und war etwas verdutzt, wie schnell plötzlich alles ging.
Wenig später wurde ich mit Kinder/Teeniebüchern zum Thema Diabetes versorgt, die mich ehrlich gesagt nicht wirklich interessierten- ich wusste das Wichtigste ja schon. Deshalb musste ich mir wirklich das Lachen verkneifen, als eine Kinderärztin zu mir kam, mich ruhig ansah und vorsichtig ihren Vortrag mit den Worten: "Zuerst solltest du wissen, dass du keine Schuld an dem Diabetes hast", begann.
Allgemein haben mich die Schulungen und ständigen Tests zwar interessiert aber doch ziemlich genervt- ich war so müde und wollte am liebsten nur schlafen! Die zweistündigen Messungen in der Nacht haben das nicht grade Besser gemacht.
Am ersten Abend nahm ich der Schwester dann den Pen aus der Hand um selbst zu spritzen- bis heute mag ich es nicht wenn man soetwas an mir macht, das übernehme ich lieber selbst;)
Allgemein hat mich die Diagnose weder sehr geschockt noch aus der Bahn geworfen. Ich hab es akzeptiert und war gespannt auf die Herausforderungen, die mein neues Leben mit sich bringen würde.
Nach zehn Tagen durfte ich die Station verlassen- früher als anfänglich geplant, da alles gut lief und ich für selbstständig genug gehalten wurde.
Zurück in der Schule klärte ich meine Klasse auf, was sie tun sollten, wenn ich unterzuckerte und nach drei Monaten war mein Hba1c von 11,2 auf 6,5 gesunken. Die Remissionsphase lief hervorragend, meine Werte waren top, der Diabetes machte mir nichts aus und ihn als Monster zu sehen kam mir gar nicht in den Sinn.
Nunja... Jetzt, etwa anderthalb Jahre nach Ende der Remissionsphase sieht das ein bisschen anders aus. Meine Werte waren seitdem oft recht hoch bis katastrophal und die Kombination "Trennung von (Ex)Freund" und "Versteckte Blasenentzündung" bescherte mir dann am Anfang des Jahres meine erste Nacht auf der Intensivstation. Nach reichlich Infusionen und Insulin waren meine Werte morgens wieder in Ordnung und so konnte ich eine Woche später zu meinem Work and Travel- Trip nach Irland aufbrechen. Das Reisen mit dem Diabetes im Gepäck (im wahrsten Sinne des Wortes) war manchmal schwierig, da die langen Wanderungen und die schwere Arbeit meine Werte nicht nur einmal in den Keller rauschen ließ und mich so teilweise in unangenehme Lagen brachte.
Wer gern einmal etwas über Irland und meine Erfahrungen lesen möchte, der ist herzlich eingeladen auf www.searchingthepotofgold.blogspot.com zu schauen:)
Vor einem Monat bekam ich dann endlich den Omnipod- nur 6 Wochen nach der Antragstellung. Jetzt darf ich ihn drei Monate zur Probe tragen und hoffe sehr darauf, dass sich mein Hba1c verbessert und ich meine kleine künstliche Bauchspeicheldrüse für immer behalten darf! Die dazugewonnene Lebensqualität ist einfach der Hammer- dem Diabetes-Monster wird ordentlich in den Hintern getreten!:)
Mehr zu meinen Erfahrungen mit dem Pod werden in Kürze folgen.

Und hier gleich ein Aufruf für einen Sammelbeitrag: Ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Geschichten von der Diagnose und euren Erfahrungen in der ersten Zeit danach per E-Mail oder FB-Nachricht zukommen lasst, sodass ich hier einige Erzählungen veröffentlichen kann und wir so einen spannenden Einblick in die unterschiedlichen Schicksale zu verschiedenen Zeiten und Alter bekommen:)
Ich wünsche euch ein schönes Restwochenende,

Eure Caro:)

Herzlich Willkommen!

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Schön, dass ihr euch hierher verirrt habt:)
Auf den Infoseiten "Über mich" und "Über meinen Blog" findet ihr ein paar Infos zu mir und warum dieser Blog entstanden ist.
In Kurzform aber noch einmal hier: Ich bin Caro, 18 Jahre alt und seit 4 Jahren Typ-1-Diabetikerin.
Nachdem ich unter ICT über längere Zeit nicht von meinem 9er Hba1c herunterkam und mich das Spritzen als Therapieform nicht wirklich zufriedengestellt hat, habe ich mit meinem supertollen Diabetesberater einen Pumpenantrag gestellt. Seit einem Monat bin ich nun stolze (Probe-)Trägerin des Omnipod und jeden Tag aufs Neue begeistert!
Ich bin in einigen Facebook-Gruppen aktiv und freue mich auf mein erstes Jahr beim CampD im Juli- manmanman bin ich aufgeregt!:))
Für Fragen und Anregungen bin ich jederzeit offen- schreibt mich einfach per E-Mail, Kommentar oder Facebook an.


Ich freue mich auf viele neue Kontakte,

wir lesen uns-

Caro:)